Lebensmittelbetrug und -skandale – Herausforderungen für die Analytik
Bei der jüngsten Veranstaltung der Eliteakademie Chemie und Materialwissenschaft lag auf jedem Platz des Hörsaals ein Apfel – hoffentlich kein schlechtes Omen, denn der Titel des Vortrags in der Eliteakademie Chemie und Materialwissenschaft hieß schließlich „Lebensmittelbetrug und -skandale – Herausforderungen für die Analytik“. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die sich wieder zahlreich im Hörsaal V55.22 eingefunden hatten, waren zumindest sehr gespannt aber sicherlich auch etwas skeptisch.
Als Expertin konnte Frau Dr. Maria Buchweitz von der Abteilung Lebensmittelchemie des Instituts für Biochemie und Technische Biochemie der Universität Stuttgart gewonnen werden. Frau Dr. Buchweitz erläuterte zuerst den veränderten Fokus der Lebensmittelchemie. Während früher die ausreichende Versorgung der Bevölkerung mit Lebensmitteln und Schutz vor Täuschung mit gesundheitlichem Schaden im Vordergrund standen, sind heute zusätzlich Fragestellungen wie Funktionalität von Lebensmitteln, Allergene und die Authentizität relevant. Unter Authentizität versteht man, dass ein Produkt der Beschreibung entsprechen muss, d.h. qualitative und quantitative Angaben zu Inhaltsstoffen, aber auch Informationen zur Herkunft sowie Anbau- bzw. Haltungsbedingungen sowie Verarbeitungsprozessen müssen korrekt sein.