Das Augenmerk auf die Naturwissenschaft macht den Studiengang Materialwissenschaft an der Universität Stuttgart einzigartig. Die Eigenschaften verschiedenster Materialien, wie Metalle, Keramiken und Polymere, wird durch ihre Struktur vom Atomaufbau bis zum Bauteil erklärt.
Die Entscheidung Materialwissenschaft zu studieren, war aufgrund meines Interesses für Naturwissenschaften naheliegend, obwohl sie dann vergleichsweise spontan fiel. Die Universität Stuttgart hatte ich ausgewählt, da sie für mich sehr nah ist. Jedoch finde ich, die Uni Stuttgart ist für Materialwissenschaft unabhängig davon ein sehr guter Standort. Mir gefällt der Schwerpunkt auf die Chemie und generell die Naturwissenschaft, im Gegensatz zu den meisten anderen Materialwissenschaftsstudiengängen in Deutschland, die eher in der Ingenieurwissenschaft angesiedelt sind. Außerdem gefällt mir die Nähe zu den Max-Planck-Instituten in Büsnau. Das Institut für Materialwissenschaft befindet sich sowohl auf dem Unicampus in Vaihingen als auch auf dem Campus der Max-Planck-Institute in Büsnau. Dies ermöglicht vielfältige Kooperationen mit den Max-Planck-Forschungsgruppen.
Der Studiengang ist in Stuttgart recht klein. Das ermöglicht eine gute Verbindung mit den Dozenten, die dadurch individuell auf die einzelnen Studierenden eingehen können. In den Vorlesungen kommt es somit eher zu Diskussionen. Außerdem sitzt man aber auch in großen Vorlesungen, wie der HM 1 und 2 (Höhere Mathematik), mit hunderten weiteren Studierenden aus ingenieurswissenschaftlichen Fachbereichen.
Ich hatte gar keine Probleme Freunde unter meinen Kommilitonen zu finden und auch die Fachgruppe hat uns Neulinge willkommen geheißen. Auch in den Übungen für die Vorlesungen, welche in Kleingruppen stattfinden, konnte ich Kontakte knüpfen.
Der Studiengang bringt, wie viele andere Studiengänge auch, eine recht hohe Belastung mit sich. Es kann manchmal schwer werden mit Vorlesungen, Übungen, Laborpraktika und Protokollen hinterherzukommen und dabei noch Familie und Freunde oder Sport unter einen Hut zu bekommen. Es ist aber auf jeden Fall machbar, wenn man motiviert bei der Sache ist.
Ich liebe an der Materialwissenschaft, dass sie mir Einblicke in so viele Bereiche gibt und mir die Funktionsweise von den vielen Materialien erklärt, die wir im Alltag verwenden, und deren Eigenschaften wir als selbstverständlich wahrnehmen. Die Materialwissenschaft begründet die Eigenschaften verschiedenster Materialien, wie zum Beispiel Metalle, Polymere und Keramiken, in ihrer Struktur: vom Atom über die makroskopische Struktur bis zum Bauteil. Durch dieses Wissen kann der Aufbau angepasst werden, um neue oder verbesserte Materialien herzustellen. Diese Erklärungen benötigen ein vielseitiges Wissen und dementsprechendes Interesse der Studierenden in den Naturwissenschaften wie der Chemie und der Physik.
Wegen der aktuellen Pandemie-Situation konnten die Vorlesungen im Sommer-Semester 2020 nur digital stattfinden. In meiner Erfahrung wurde die Online-Lehre sehr gut umgesetzt und alle Beteiligten haben sich große Mühe gegeben trotzdem eine gute Lehre zu ermöglichen. Die Laborpraktika konnten, unter Einhaltung entsprechender Hygiene- und Abstandsregelungen, größtenteils trotzdem stattfinden.
Weitere Informationen zum Studiengang finden sich auf unserer Webseite: https://www.student.uni-stuttgart.de/studiengang/Materialwissenschaft-B.Sc-00001./?page=studienaufbau
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